Der Freizeitengipfel der Nordkirche – und wie war er jetzt eigentlich?
Moin, ich bin Juri, 20 Jahre alt, ehrenamtlich im Kirchengemeinderat der Gemeinde Altona-Ost und aktiv in der evangelischen Jugend Brunnenhof.
Neben der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hier vor Ort, interessiere ich mich auch für das, was darüber hinaus passiert. Darum geht’s heute.
Ende letzten Jahres wurde ich auf den Freizeitengipfel der Nordkirche aufmerksam, auch, weil zwei Ehrenamtliche aus unserer Gemeinde, Tobias Heise und Björn Spiekermann, daran mitgewirkt haben.
Der Freizeitengipfel fand am 7. März 2025 im Dorothee-Sölle-Haus statt. Ich war überrascht, wie viele Menschen da waren, nicht nur bekannte Gesichter aus unserer Gemeinde. Spätestens bei der Begrüßung wurde aber deutlich: Die meisten Teilnehmenden vertraten eher die hauptamtliche Perspektive. Das fand ich schade. Gerade in Zeiten, in denen Kirche kleiner wird und Ressourcen knapper, braucht es starke ehrenamtliche Strukturen, vor allem für Freizeiten. Denn damit sie weiter stattfinden können, wird künftig viel über Ehrenamt laufen müssen.
Zurück zum Gipfel: Nach einer herzlichen Begrüßung durch Tobias und Björn ging es in eine offene Phase mit verschiedenen Stationen. An Flipcharts konnte man Ideen einbringen etwa zu Bedenken für die Zukunft von Freizeiten oder Dingen, die bereits geschafft sind und auf die man stolz ist.
Dann gab’s bei bestem Wetter eine kleine Stärkung, bevor die Workshops starteten. Ich war zuerst bei „queersensiblen Freizeiten“ mit Catharina Koch und Almut Kieffer. Hier wurde mir erst richtig bewusst, wie komplex das Thema ist und wie viel wir im eigenen Handeln noch verbessern können. Nach dem Workshop fühlte ich mich deutlich gründlicher vorbereitet auf entsprechende Situationen und habe viel mitgenommen.
In der zweiten Runde besuchte ich den Workshop „Social Media und Freizeiten“ mit Oliver Quellmalz von der Nordkirche. In kleiner Runde entwickelten wir ein Konzept, wie Social Media genutzt werden kann, um für Freizeiten zu werben. Spannend war vor allem, wie viele Jugendliche doch noch Facebook nutzen: Laut Statistik jede:r Dritte zwischen 14 und 29 Jahren.
Am Ende gab es eine Feedbackrunde: Was hat besonders gefallen? Was könnte man nächstes Mal besser machen? Es war das erste Mal, dass die Junge Nordkirche so etwas organisiert hat und hoffentlich nicht das letzte.
Mein Fazit: Ein großes Dankeschön ans Orga-Team! Die Idee ist stark, das Format wichtig. Vielleicht lässt sich beim nächsten Mal am Termin, Zeitrahmen und Ablauf noch etwas feilen, damit mehr Ehrenamtliche die Chance haben, teilzunehmen. Denn gerade bei Freizeiten wird Vernetzung immer wichtiger - und genau das hat der Gipfel möglich gemacht.
[Text: Juri Wolter.]