Podcast: Frieden finden

03.07.2022

Predigt von Pastor Michael Schirmer in St. Johannis Altona.

Das kommende Friedensreich Gottes [Micha 4]

1 In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, 2 und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und  des Herrn Wort von Jerusalem. 3 Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. 4 Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des Herrn Zebaoth hat’s geredet.

Gebet um Frieden

Wir können Gott um Frieden bitten,
aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass diese Bitte ein
Ruf ist, der vor allem an uns selbst ergeht.
Denn welche Gottheit könnte wohl Frieden in die Welt gießen, ohne dass unsere Herzen Frieden tragen?
Welche Gottheit könnte Frieden in die Gesellschaft sprechen, ohne dass wir Frieden in unseren Familien pflegen?
Welche Gottheit könnte Frieden über die Erde hauchen, ohne dass wir endlich davon ablassen, sie zu beherrschen und auszubeuten?

Eine Bitte um Frieden ist ein gefährliches Gebet:
es ist gefährlich für unsere Trägheit,
für unsere Halbherzigkeit,
für unsere Starrsinnigkeit
und unsere Unfähigkeit zur Veränderung.

Wenn wir also um Frieden beten, dann müssen wir bereit dafür sein, dass dieser Ruf uns aufbricht wie ein Hammer einen tönernen Krug – und was uns an Unfrieden und Kälte entweichen muss, wird uns erschrecken.
Es wird uns erschrecken zu begreifen, wie sehr wir selbst Teil des Unfriedens sind, und wie sehr wir daran festhalten, mit unseren Gedanken, Worten und Taten, mit unseren Unterlassungen und unserem raffgierigen Streben nach persönlicher Erfüllung, das das größere Ganze nicht in den Blick zu nehmen gewillt ist, mit unserer Lust an Entzweiung, Überlegenheit und Macht.

Nach diesem Erschrecken aber, dem wir uns mutig stellen müssen, kann es geschehen,
dass wir uns weiten wie der Himmel nach einem Gewitter.
Dass wir Raum werden, in den Gott sein Wort des Friedens sprechen kann.
Dann erst wird unser Gebet lebendig, und dann erst wächst die zarte Möglichkeit, dieser Welt ein friedliches Gesicht zu verleihen.

Giannina Wedde

Quelle: ©Giannina Wedde/KLANGGEBET, Leben aus der Kraft inneren Betens. Facebook

Predigt von Pastor Michael Schirmer zum Anhören

Kontakt

Pastor Michael Schirmer
Telefon: 040 - 4320 0134
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