Ehrenamtlich: Carla Schmincke

Mit der Rubrik „ehrenamtlich“ erfindet Autorin Regina Hansen ein neues Format für den Newsletter. Hier startet eine Reihe von Interviews zum Thema Ehrenamt in unserer Gemeinde. Ihre erste Gesprächspartnerin ist Carla Schmincke, deren großes Engagement in mehreren Gemeindegruppen und Zusammenhängen einen perfekten Einstieg bietet.

Hallo Carla, vielleicht stellst Du Dich kurz vor, bitte?

Ich bin Carla, aufgewachsen im schönen Rheinland mit katholischen Wurzeln, habe in Aachen studiert und lebe nun seit fast 25 Jahren hier in Hamburg und von Anfang an am Brunnenhof. Die Nachbarschaft zur Friedenskirche ergab den Kontakt und ich spürte sehr schnell, dass ich mich hier in der evangelischen Gemeinde wohlfühle und heimisch werden kann. Das hat mich allerdings nie dazu gebracht, zu konvertieren und das ist bis heute so geblieben.

Welche Ehrenamtstätigkeiten übst Du aus?

Der Einstieg war vor ca. 20 Jahren das Plätzchenbacken mit den "Friedinos" gemeinsam mit Mirjam Köhler, die seinerzeit Jugenddiakonin war. Zum Backen kam dann rasch das weihnachtliche Krippenspiel. Viele Kinder habe ich so aufwachsen sehen - heute junge Erwachsene, die zu weiten Teilen noch immer in gemeindlichen Zusammenhängen stehen und mitarbeiten.

Mit Beginn der "Wiederbelebung" des Brunnifestes, bin ich auch hier in die Planungs- und Organisationsgruppe hineingerutscht und heute noch dabei! Wie so oft "bei Kirchens" wollte ich den kleinen Finger reichen, aber die berühmte "ganze Hand" wurde genommen. Was mir aber immer noch große Freude bereitet!

Dadurch, dass ich im Kammerorchester St. Pauli als Cellistin mitspiele, ergab sich dann wiederum ein weiteres Engagement: die Dorcas-Gruppe. Die Verbundenheit zum Projeto Dorcas in Brasilien hat hier Menschen zusammengeführt, die kreativ und mit sehr viel Freude Wege ersinnen und umsetzen, dieses großartige Projekt zu unterstützen.

Was bedeutet das für Dich persönlich?

Mich bewegt an dieser Kirchengemeinde vor allem die große Offenheit. Jemand "erfindet" etwas und es wird gewagt. Wer etwas Neues einbringt, ist belanglos - es herrscht dieselbe Offenheit für die Menschen wie auch für die Projekte.

Die Gemeinde ist darüber hinaus ein nachbarschaftlicher Treffpunkt für meine Familie und mich; Freundschaften sind über die Jahre entstanden. Die gemeinsame Arbeit an einem Projekt und die damit verbundenen Erfahrungen und Erfolge bergen in jedem Falle einen großen Spaßfaktor!

Welche Bedeutung hat das Ehrenamt für die Gemeinde?

Die Gemeinde ist geprägt von dieser "Willkommenskultur“. Es ist nicht relevant, was, wie und ob jemand glaubt, das Handeln und das Engagement sind das Ausschlaggebende. Das spricht unterschiedlichste Menschen und Generationen an und gibt Raum, sich einzubringen, die eigenen Talente, Interessen und Ressourcen gemeinschaftlich zu nutzen. Ohne diese Vielfalt und Handlungsbereitschaft könnte die Gemeinde vieles gar nicht leisten.

Ein besonderes Erlebnis aus Deinem Engagement ist ...

Oh, da gibt es sehr viel. Besonders alles, was "Party" in der Kirche genannt werden könnte: Konzerte, Feste. Sehr beeindruckt hat mich in vielen Jahren Brunnifest unser verstorbener Küster, Gerd Sokoll, der stets Unmengen Lose bei der Tombola erstand und alle, alle Gewinne IMMER verschenkt hat.

Danke Dir, Carla.

[Text: Regina Hansen. Foto: Heike Eberle]

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