Gabriele Fuchs „bewegt“

01.12.2020

Livestream Vernissage: konkrete Kunst mit brasilianischen Touch

Der Erlös der Ausstellung ist dem Projeto Dorcas gewidmet.

Was passiert, wenn ein Quadrat aus dem Rahmen fällt oder eine blaue Linie aus einem blauen Quadrat entnommen wird? Eines steht fest: die Konkrete Kunst hat die stilistischen Veränderungen des 20.-Jahrhunderts überdauert. Und hinterlässt Spuren in unserm Alltag.

Die Künstlerin Gabriele Fuchs macht sich auf, die Rolle dieser Konkreten Kunst neu zu durchdenken. Sie gibt ihr wieder einen Vitalitätsschub! Es werden gesellschaftliche, soziale, religiöse oder aktuelle Themen in geometrische Formen, Linien und Flächen gebracht. Die Farben sind kräftig und präsent. In dieser Kunst wird Unordnung in Ordnung gebracht, Vorkenntnisse sind nicht nötig. Es geht um Wahrnehmung und Emotionen.

Um der Ästhetik einer Komposition gerecht zu werden, bedient sich die Künstlerin der mathematischen Regeln oder des Goldenen Schnitts.
Ein durchdachter Gedanke reduziert das Motiv auf das Wesentliche.

Es erfolgt eine schrittweise Abstraktion bis zur sichtbaren geometrischen Fläche. Anders als in der Konkreten Kunst, wie sie von Theo von Doesburg postuliert wird, wo das Bild selbstbezogen ist, somit keine andere Bedeutung als sich selbst hat, geht Gabriele Fuchs hier einen Schritt weiter. Ihre Werke sollen Gefühle und Emotionen evozieren. Interpretationen ihrer Arbeiten sind hier sogar gewollt.

Der Titel ihrer Ausstellung in der Villa Mohr ist „bewegt“. Ihre Bilder dürfen den Betrachter bewegen, sollen aber auch etwas in der Welt bewegen. Deshalb geht der Nettoerlös der Bilder an ein Projekt in ihrer Heimatstadt Curitiba. „Dorcas“ unterstützt Kinder und Jugendliche in einem sozial schwachen Vorstadtbezirk und gibt ihnen durch Kunst, Sport und Musik einen Wert und eine Perspektive für ihr Leben. Viele Mitarbeiter und Organisationen sind dort ehrenamtlich engagiert, u.a. auch die Evangelische Kirchengemeinde Hamburg Altona-Ost.

Gabriele Fuchs ist in Brasilien als Tochter deutscher Einwanderer geboren. Schon früh ist sie über ihren Vater kreativ geprägt worden. Ihr erstes Bild rahmte er, als sie zwölf war. Nach Aufenthalten in fünf Ländern Lateinamerikas, Europas und Asiens sowie einem Kunststudium an der Hochschule der Schönen Künste in der Universität Porto/Portugal, lebt sie heute in ihrer Wahlheimat Schwabach, Deutschland. Sie malt in einem offenen Atelier in der Bachgasse. Dort laden die großen Schaufenster dazu ein, sich mit ihr oder über ihre Kunst auszutauschen, und die Fortentwicklung ihrer Arbeit zu beobachten. Die Künstlerin hat bereits in verschiedenen Ländern und Galerien an individuelle und kollektive Ausstellungen teilgenommen, u.a. Wien, Lissabon, Porto, São Paulo, Berlin. Wir freuen uns, Sie jetzt auch in der Mohr-Villa in München begrüßen zu dürfen.

Eröffnung am Donnerstag, 3. Dezember 2020 um 19:00 Uhr mit „live“ Übertragung: zum Streaming

Mohr-Villa
Gewölbesaal
Situlistraße 73
Freimann

Durch die vorhandenen Corona Beschränkungen kann die Eröffnung am 3. Dezember leider nur mit begrenzter Anzahl Besucher*innen stattfinden (Anmeldung erbeten).
Herr Helmut Angerer, Gesellschafter der Kreativen Lichtschmiede „Conceptlicht“ konnte für das Laudatio gewonnen werden. Durch Licht und Klarheit bringt er Kunst zur richtigen Geltung.
Während der Feier spielen Lion Wegmann am Flügel und Heloísa Schering Gesang Jazz und Bossa Nova.

Gabriele Fuchs führt durch die Ausstellung

Dienstag, 15. Dezember um 15:00 Uhr
Dienstag, 12. Januar um 15:00 Uhr
Sonntag, 31. Januar um 17:00 Uhr

Kontakt und Anmeldung

Telefon: 0176 - 2724 7724 [Whatsapp oder Telegram]
Website: gabrielefuchs.com

Weitere Informationen

gabrielefuchs.com
www.mohr-villa.de

[Text und Bildmaterial: Gabriele Fuchs]

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