Kein „Ja und Amen“ zu Ungerechtigkeit

17.05.2020

Vom richtigen Beten. Gottesdienst Podcast

mit Pastorin Margrit Sierts

Kerze anzünden

Glockengeläut

Orgelmusik zum Eingang: J.S. Bach: Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ BWV 649

Eingangsvotum

Die göttliche Kraft fließt durch alles, was lebendig ist, auch durch jede und jeden einzelnen von uns und verbindet uns so zu einer Gemeinde, auch wenn wir gerade an unterschiedlichen Orten sind. Dieser Sonntag trägt den Namen „Rogate“, das heißt „Betet!“ Das ist das Thema dieses Sonntags im Kirchenjahr: das Beten. Wir tun das in jedem Gottesdienst und für uns alleine – heute ist Gelegenheit, einmal darüber nachzudenken.
So lasst uns diesen Gottesdienst feiern im Namen Gottes.
Gott ruft uns und die ganze Schöpfung ins Leben.
In Jesus Christus werden wir einander zu Schwestern und Brüdern.
Durch Gottes Geist wachsen wir über unsere Grenzen und Möglichkeiten hinaus.
Amen.

Psalm 63, 2-9

Gott, du bist mein Gott, den ich suche.
Es dürstet meine Seele nach Dir,
mein ganzer Mensch verlangt nach dir
aus trockenem, dürrem Land, wo kein Wasser ist.
So schaue ich aus nach dir in deinem Heiligtum,
wollte gerne sehen deine Macht und Herrlichkeit.
Denn deine Güte ist besser als Leben;
meine Lippen preisen dich.
So will ich dich loben mein Leben lang
und meine Hände in deinem Namen aufheben.
Das ist meines Herzens Freude und Wonne,
wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann;
wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich,
wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach.
Denn du bist mein Helfer,
und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
Meine Seele hängt an dir;
deine rechte Hand hält mich.

Eingangsgebet

Wir kommen zu dir, Gott, du Quelle unseres Lebens.
Wir kommen aus den vielfältigen Anstrengungen der vergangenen Woche.
Aus Unruhe und Hektik sehnen wir uns nach Ruhe.
Aus Einsamkeit sehnen wir uns nach Begegnung.
Wir bitten dich, Gott,
hole uns aus den Tälern der Sorgen und Zweifel,
aus den Dürrezonen des ewigen Einerlei,
aus den Wüsten unserer Ängste.
Gib unseren Seelen Nahrung,
erfrische unsere Herzen mit Wasser zum Leben,
und lass uns wieder neu erfahren, dass du für uns da bist
und uns gibst, was wir nötig haben.
Amen.

Lied: Großer Gott, wir loben dich EG 331, 1+10

Großer Gott, wir loben dich; Herr, wir preisen deine Stärke.
Vor dir neigt die Erde sich und bewundert deine Werke.
Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du in Ewigkeit.

Alle Tage wollen wir dich und deinen Namen preisen
und zu allen Zeiten dir Ehre, Lob und Dank erwiesen.
Rett aus Sünden, rett aus Tod, sei uns gnädig, Herre Gott!

Evangelium und Predigttext Matthäus 6, 5-15 (Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache)

Wenn ihr betet, sollt Ihr Euch nicht wie Scheinheilige benehmen. Die lieben es, sich zum Gebet in Versammlungen und an Straßenecken hinzustellen, um sich so den Menschen zu zeigen. Wahrhaftig, ich sage euch: sie haben ihren Lohn schon empfangen. Wenn du also betest, geh in dein Zimmer, verschließe die Tür und bete zu deinem Gott, dem Unsichtbaren. Gott, Vater und Mutter für dich, sieht das Unauffällige und wird es dir anrechnen. Wenn ihr betet, redet nicht endlos wie die Menschen aus den Völkern, die meinen, durch viele Worte erhört zu werden. Passt euch ihnen nicht an, denn Gott, Vater und Mutter für euch, weiß, was ihr braucht, noch bevor ihr darum bittet. So also betet.
Du, Gott, bist uns Vater und Mutter im Himmel,
dein Name werde geheiligt.
Deine gerechte Welt komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf der Erde.
Das Brot, das wir brauchen, gib uns heute.
Erlass uns unsere Schulden, wie auch wir denen vergeben, die uns etwas schuldig sind.
Führe uns nicht zum Verrat an dir, sondern löse uns aus dem Bösen.
Denn wenn ihr den Menschen, die an euch schuldig geworden sind, vergebt, wird euch Gott, Vater und Mutter im Himmel, auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt,
wird Gott euch auch nicht vergeben, wenn ihr schuldig geworden seid.

Predigt von Pastorin Margrit Sierts zum Anhören

Lied: Gott gab uns Atem EG 432

Gott gab uns Atem, damit wir leben, er gab uns Augen, dass wir uns sehn.
Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn.

Gott gab uns Ohren, damit wir hören, er gab uns Worte, dass wir verstehn.
Gott will nicht diese Erde zerstören, er schuf sie gut, er schuf sie schön.

Gott gab uns Hände, damit wir handeln, er gab uns Füße, dass wir fest stehn.
Gott will mit uns die Erde verwandeln, wir können neu ins Leben gehen.

Kollekte

Die kirchliche Rechtshilfestelle „fluchtpunkt“ benötigt Hilfe, damit Dolmetscher für die Beratung und Betreuung besonders schutzbedürftiger Geflüchteter hinzugezogen werden können. „fluchtpunkt“ bietet Rechtshilfe für geflüchtete Menschen. Erfahrene Juristinnen und Juristen und eine Psychologin helfen Schutzsuchenden, das Verfahren zu verstehen und mit ihrer Geschichte Gehör zu finden. „fluchtpunkt“ legt für sie Rechtsmittel ein, wenn der Einzelfall bei den Behörden nicht ausreichend Würdigung findet. „fluchtpunkt“ wird nicht öffentlich gefördert, sondern finanziert sich aus kirchlichen Mitteln und Spenden.

Bankverbindung

Kirchengemeinde Altona-Ost
IBAN: DE25520604105506490026
Verwendungszweck: 36210/ Gottesdienst 17.05.2020

Fürbittengebet

Gott, wir vertrauen darauf, dass du uns zuhörst,
dass wir dir alles sagen können, was uns wichtig ist.
So bitten wir, dass du dich unserer Ängste und Sorgen annimmst,
dass sie aufhören unser Leben zu beherrschen,
damit wir getrost unsere Wege gehen können.
Tröste alle, die schwer krank sind
und die Abschied nehmen mussten von einem ihnen lieben Menschen.

Gott, wir vertrauen darauf, dass du uns zuhörst,
dass wir dir alles sagen können, was uns wichtig ist.
So bitten wir dich, lehre uns beten,
mach uns Mut zum Beten,
dass wir uns über unsere Scheu und Hilflosigkeit hinwegsetzen
und Schweres abgeben können.
Bleib im Gespräch mit uns und lass uns spüren,
wie viel Segen von der Nähe zu dir ausgeht.
Amen.

Vaterunser

Vaterunser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von den Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Lied: Wie lieblich ist der Maien EG 501, 1+4

Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht.
Die Tier sieht man jetzt springen mit Lust auf grüner Weid,
die Vöglein hört man singen, die loben Gott mit Freud.

Mein Arbeit hilf vollbringen zu Lob dem Namen dein
und lass mir wohl gelingen, im Geist fruchtbar zu sein;
die Blümlein lass aufgehen von Tugend mancherlei,
damit ich mög bestehen und nicht verwerflich sei.

Segen

Gott schütze, was in uns wachsen will,
behüte, was uns lebendig macht,
bewahre, was uns weiter trägt
und segne uns auf unserem Weg.
Amen.

Kerze auspusten

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